Radikal & Ausgezeichnet

Ähnlich wie „Fettige Soße Fischkopp“ oder wie diese musikalischen Knicklichter auch heißen mögen, tummelt sich eine weitere Truppe auf dem Parkett, die für ihre offen zur Schau getragenen Linksradikalität auch noch Preise einheimst.

Antilopengang heißen die drei Honks, die mit Textzeilen wie

Es ist Staatsfeind Antilopen-Hardcore-Fraktion
Allergie! Aversion! Anti Alles Aktion!
Hey! Hey! Hey!
Macht, was ihr wollt, aber lasst uns in Ruh‘
Ihr seid achtzig Millionen, die man abschlachten muss

oder

Ich kämpfte mit der Polizei gegen Blockupy in Frankfurt
Verprügelte die Gutbürger von Stuttgart 21
Da braucht man gar nicht drüber reden, wenn die Massen sich erheben
Schmeiß‘ ich aus dem Flugzeug eine Brandbombe auf Dresden

oder

Wenn ich morgens aufwach‘ könnt ich so was von austicken
Und um mich abzureagier’n
Verlasse ich das Haus, um die Stadt zu demolier’n

und im übrigen schwadronieren sie von „Atombombe auf Deutschland“ und ähnliche Grütze.

Quelle: songtexte.de

Und selbstverständlich ist das alles von der Kunstfreiheit gedeckt. Immerhin geht es ja gegen das eigene Land und nicht dafür, so wie bei den bösen Rechten, nicht wahr? Frei.Wild können im wahrsten Wortsinn ein Lied davon singen, wie schnell man angegriffen wird, wenn man ein Lied über Südtirol schreibt, aber Brandbomben auf Dresden, demolierte Städte oder achtzig Millionen, die man abschlachten sollte, ja das ist preisverleihungswürdig, man wird vom Spiegel hofiert, von der Tagesschau eingeladen usw usw. Ach ja, und überhaupt ist das ja alles satirisch gemeint, wird falsch verstanden oder aufgebauscht … laber grütz …

Wie war noch das Zitat von dieser einen Grünen, als es um einen Auftritt von Frei.Wild ging?

Wargalla: „Ich finde, dass ‚Frei.Wild‘ in ihren Songtexten Grenzen überschreitet. Es geht uns nicht um ein generelles Verbot. Doch man muss sich im Einzelfall angucken, welche Bands man auftreten lässt.“

Bomben auf Dresden sind also keine Grenzüberschreitung?

Wie war das noch, die Behauptung, wir lebten in einem Linksstaat, sei eine Verschwörungstheorie? Wenn dem so ist, warum finden sich dann an allen Ecken und Enden Beweise dafür?

Und ja, ich weiß, ich hab schon öfter drüber geschrieben, aber diese Heuchelei geht mir jedesmal aufs Neue gegen den Strich.

Warum erkennt eigentlich niemand, dass ebendiese Sehnsucht nach Ausrottung von allem, das nicht derselben Meinung ist, nichts anderes als Nazi-Ideologie darstellt?

Immerhin hat der MSM-Lohnschreiberling vom Spiegel einen Aspekt schön herausgearbeitet, der auf alle sogenannten Künstler in dieser Richtung zutrifft:

Ihre Songs laden dazu ein, das eigene Defizit selbstbewusst herauszuschreien. Ja, verdammt. Wir sind unnütz, können nichts, wollen nichts.

Quod erat demonstrandum

9 Antworten auf „Radikal & Ausgezeichnet

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  1. Stimmt, das mag ich auch nicht, aber Ihre Ausdrucksweise ist auch nicht so ganz korrekt, nicht wahr und da beharren Sie ja auf Ihr Recht sich so auszudrücken, wie Sie wollen und das müßte dann für alle gelten!

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  2. Bringen Sie Ihre Kritik ein wenig wertschätzender vor und wenn Sie nach Leipzig kommen, gehen Sie zum „Picus-Stand“ und schauen Sie sich Robert Misik „Herrschaft der Niedertracht“ an, da geht es genau um dieses Thema, liebe Grüße!

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    1. Liebe Frau Jancak, ich hab’s schon mal gesagt, aber ich wiederhole es gerne nochmals: Engagieren Sie sich erstmal bei der Wortwahl Ihrer linken Genossen, kritisieren Sie erst deren Aktionen gegen Andersdenkende und wenn Sie damit erfolgreich waren, dann können wir vielleicht über meine Wortwahl anfangen zu reden. Deal?

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  3. Das Problem ist dabei nur, daß meine „linken Genossen“, die ich eher als Freunde oder Gleichgesinnte bezeichnen würde und die ich beispielsweise am Volksstimmefest und bei den Demos treffe oder ihre Bücher lese, keine Aktionen gegen Andersdenkende machen, als höchstens ein Transparent zu heben und „Nazis raus!“, zu rufen, was wohl eine legitime Forderung ist, sondern meisten für Solidarität, Freiheit und Gerechtigkeit eintreten und ich diese Wortwahl nur bei Ihnen finde und weil ich denke, daß man irgendwo anfangen soll, die Welt ein bißchen korrekter zu machen, werde ich Ihnen wohl weiter widersprechen, liebe Grüße und lesen Sie das Buch, da gibt es glaube ich, diesbezüglich einiges zu finden!

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    1. Ein Grund mehr, bei mir mitzulesen. So erfahren Sie, wie Ihre Freunde anderswo mit unliebsamen Meinungen umgehen. Und solange das so ist, gilt „Mein Blog, meine Wortwahl“. Ganz einfach 🙂 Widersprechen Sie mir ruhig, ich kann alles belegen, was ich kommentiere.

      Und bezüglich „Lesen Sie das Buch!“ Wann lesen Sie denn wie versprochen mal ein Buch aus der Stillen Ecke und besprechen das, so wie wir es bei Sungs Laden“ vereinbart hatten?

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  4. Das sind nicht meine Freunde und ich bezweifle auch, daß die „Linken“ so sind, wie Sie sie sich vorzustellen scheinen!
    Gehen Sie auf die Donnerstagsdemos, in Deutschland gibt es wohl inzwischen nur die „Omas gegen rechts“ und die werfen auch dort sicher nicht mit Steinen, sondern fordern eine gerechtere Welt und keine Schutzhaft für alle oder kommen Sie, wie Sie es ja wollten, aufs Volksstimmefest, vielleicht bekommen Sie dann ein realistischeres Bild und wenn Sie jetzt antworten wollen, ich sollte das auch tun, ich tue das seit wahrscheinlich zwei Jahren, seit der Zeit mit der ich mit Ihnen kommendiere, weil mich die politische Lage, die ich für sehr besorgniserregend halte, sehr interessiert und was das Buch betrifft, schauen Sie auf meine Leseliste, da steht irgendwo „Deutschland schafft sich ab“, aber vorher kommen noch die Rezensionensexemplare und so wird es wohl noch etwas dauern, bis ich dazu komme und da werde ich auch den „Misik“ vorher lesen und besprechen!
    Aber das macht nichts, denn ich schaue mir ja, um am Ball der Zeit zu bleiben, seit einiger Zeit auch rechte Videos an und dann bin ich bis vor kurzem mit wachen Augen durch Wien und St. Pölten gegangen, so daß ich feststellen konnte, daß sich das, was ich da beobachtete, sehr von den Zustandsberichten der Rechten unterscheidet und Sie erfahren das alles ja auch nur aus Ihren Quellen, die ja auch nicht stimmen müssen und nicht aus persönlichen Erleben, so daß ich denke, daß ich das Leben schon von allen seinen Seiten betrachten kann!

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    1. Ist in Ordnung, Frau Jancak. Meine Quellen stimmen nicht, Ihre Wahrnehmung ist die einzig wahre. Und Sie beschweren sich über meine Wortwahl gegenüber der Ignoranz von Linken. Schönes Wochenende und weiterhin gute Besserung!

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  5. Einiges wie, daß es Probleme in der Schule gibt und, daß die muslimischen Männer ein anderes Frauen-und Weltbild haben, dem man durchaus nicht blauäugig begegnen soll, wird sicher stimmen!
    Aber kennen Sie den Spruch „Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben!“ und das, denke ich mir manchmal, ist bei Ihnen der Fall, denn da beobachte ich ja, daß Sie ein meiner Meinung nach sehr sehr einseitiges Wltbild haben und sehr verallgemeinern und um zu schauen, ob das stimmt, wäre vielleicht schon zu empfehlen, sich ein bißchen mit der anderen Seite und den anderen Argumenten zu beschäftigen!
    Dann können Sie ja selbst entscheiden, was stimmt und was nicht! Das tue ich bei Ihren Berichten ja auch!
    Robert Misik, ein sehr engagierter österreichischer Jounalist war heute Früh im Radio und da hat mich sehr beeindruckt, als er sagte, daß es eigentlich sehr schade ist, daß die Leute nur mehr das Schlechte sehen, sich voreinander fürchten und ihre Nachbarn nur als Bedrohung und nicht mehr, als Freunde betrachten und das denke ich mir bei Ihnen auch, daß Sie glücklicher wären, wenn Sie nicht alles so schwarz, sondern eher grau, wie es wohl wirklich ist, sehen würden!
    Deshalb antworte ich Ihnen auch und gebe Ihnen Buchtips, aber Sie können sich ja, wenn Sie nach Leipzig kommen, umsehen und wenn Sie wollen, mir auch Empfehlungen geben!

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