Zum Drachenfels

Viel zu lange ist die letzte Wanderung schon her, daher wurde es höchste Zeit, mein Image zu pflegen und den Begriff „Heimat“ ordentlich zu pervertieren, indem ich mich am vorletzten Wochenende zum Drachenfels aufgemacht habe.

Der Drachenfels erhebt sich im Mittleren Pfälzerwald in der Gemarkung der Kreisstadt Bad Dürkheim. Mit einer Höhe von 570,8 m ü. NHN ist er fast so hoch wie der Donnersberg und damit einer der höchsten Berge im Pfälzer Bergland. Zugegeben, für die erste Tour im neuen Jahr hätten es auch weniger Höhenmeter sein können, denn bis zum Gipfel hatte ich alle drei T-Shirts schon durchgeschwitzt. Nichtsdestotrotz musste ich das schöne Wetter einfach nutzen, außerdem brauchte der Bulli wieder Bewegung, also Komoot aktivieren und nix wie weg.

Die Zufahrt zum Parkplatz „Saupferch“, von wo die Runde eigentlich gestartet wäre, hab ich Dulli im Bulli natürlich übersehen. Okay, die knapp 1,4 Kilometer Waldweg waren jetzt nicht so wild, allerdings hätte ich mir die gern auf dem Rückweg erspart, denn spätestens dann wird jeder Meter zur Herausforderung.

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Nicht der Parkplatz „Saupferch“

Direkt am Parkplatz, den ich übrigens nur empfehlen kann, wunderschön mitten im Wald gelegen, geht es auch schon direkt stramm bergauf los. Einfach zu laufende Waldwege wechseln sich mit geröllhaltigen, verwurzelten und mit Felsen durchzogenen Wegen ab, so dass man froh ist, wenn die kleine Wanderhütte in Sichtweite kommt.

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Der Weg beginnt
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Guter Waldweg
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Böser Waldweg 🙂

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Pause!!!

Nach der Hütte sind es immer noch einige hundert Meter bis zum Gipfel. Schließlich erreicht man zuerst dem Westfelsen mit 551m und kann sich auf eine wunderbare Fernsicht über unser schönes Land freuen.

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Auf einem spannenden und abwechslungsreichen Pfad geht es anschließend über die Bergkuppe rüber zum Südfelsen, wo diese uralten, moosüberwachsenen Steintischchen auffallen, die dort in der Gegend rumstehen.

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Auf den warmen, trockenen Felsen, sowie im Laub sieht man immer wieder kleine Eidechsen herumwuseln

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Ein bisschen abseits des Wegs findet sich der Zugang zur „Drachenfelshöhle“, die wie ihr Pendant im Siebengebirge mit der Siegfriedlegende und seinem Kampf gegen den Drachen in Verbindung gebracht wird. Besonders spektakulär fand ich sie jetzt persönlich nicht, aber schon durchaus einen Blick wert!

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Nach einem kurzen Aufenthalt machen wir uns schließlich auf den Rückweg, von jetzt an geht es stetig bergab auf unterschiedlichen Waldwegen. „Bergab“ klingt erstmal etwas entspannender als bergauf, aber wenn die Beine müde sind, können solche Wege genauso anstrengend sein.

Da kommen einem dann Gelegenheiten wie der Nadenbrunnen genau richtig, um sich mit kaltem Quellwasser ein bisschen zu erfrischen, bevor es weitergeht.

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Am Parkplatz Saupferch schließlich angekommen, wünscht man sich, lieber hier geparkt zu haben, denn die 1,4km bis zum Auto ziehen sich dann unglaublich in die Länge. Wenn dann aber der Bus wieder in Sichtweite kommt, man sich auf frische Klamotten freut, einen Kaffee und auf die Gelegenheit, sich bis zur Rückfahrt noch eine Stunde aufs Ohr legen zu können, sind die Anstrengungen schnell vergessen und man ist ein bisschen stolz, wieder eine schöne Tour in unserem schönen Land gemeistert zu haben. 

Viele werden noch folgen, sobald in den Qualitätsmedien wieder die heißesten Temperaturen seit 125 Millionen Jahren vorhergesagt werden. Und ich freu mich drauf, denn es gibt noch viel zu entdecken.

Wer die Tour im Video mitlaufen will, bitte schön:

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