Linke Intellektuelle im Dienst des Totalitarismus von Tom Sora – Eine Rezension

Wer bisher dachte, dass Cancel Culture, die ausufernde „Wokeness“ , Abschaffung des Leistungsprinzips oder die ganzen anderen linken Auswüchse Phänomene der Neuzeit seien, der irrt. Alles begann schon sehr viel früher, wie Tom Sora in seinem Buch beschreibt.

Anhand des Beispiels von John Cage, einem der breiten Masse wohl eher unbekannten Komponisten, beschreibt Tom Sera auf über 400 Seiten und etlichen Quellenangaben, wie die Kunst Einfluss auf das ganz normale Leben der Menschen nehmen will, bzw. längst nimmt. Beginnend bei Lenin, der den Literaten genaue Anweisungen gab, wie (S. 46)

„Die Zeitungen müssen Organe der verschiedenen Parteiorganisationen werden. […] Verlage […] all dies muss der Partei unterstehen und rechenschaftspflichtig sein“

Man erfährt, dass ein Schüler Lenins, Antonio Gramsci, das Ziel hatte, „die Mentalität des Volkes zu verändern“, indem „die Frage des Sprachgebrauchs und der Sprachen ganz in den Vordergrund gerückt werden“

Auch hier zeigen sich Parallelen zur Gegenwart, nämlich dem Gender Mainstreaming, der Umerziehung des Volkes hin zu einer neuen Sprache. Die Wurzeln hierzu sind also keine Erfindung der Gegenwart, schon lange arbeitet die Kunstavantgarde daran „[…] die bestehende Kulturform zu zerstören“ (Gramsci, S. 51) Es geht weiter nach dem ersten Weltkrieg mit dem „Radikalismus der Avantgardekünstler“ und weiter zur Vernichtung von Individualität und Bildung (S. 72), wonach das Individuelle durch das Universelle ausgetauscht werden soll. Ganz offen wird zur „Vernichtung der Vorherrschaft des Individuellen“ aufgerufen. Und das durch „Künstler“, denen man doch eigentlich gerade (!) Freiheit und Individualismus zubilligen sollte! Tom Soras Buch lässt solche „Künstler“ plötzlich in ganz neuem Licht erscheinen und eröffnet neue Blicke auf so manche Ereignisse in der Gegenwart. Wenn einem völlig absurde, sog. „moderne“ Theaterstücke, in denen Blut, Fäkalien, enthemmter Sex und sonstiger Quatsch als „en vogue“ deklariert werden, ist es nichts weiter als die Fortführung des Dadaismus

Wir wissen […] dass die ganze Verherrlichung des Unsinns […] keine rein stupide Destruktivität war. Denn die Zerstörung der Sprache und des Denkens sollte auch jede vernünftige Auseinandersetzung des Publikums mit der avantgardistischen Ideologie verhindern – wodurch diese praktisch unantastbar wurde“ (S. 77) Dadaisten waren sogar Gegner des Privatbesitzes, ebenfalls eine Eigenschaft der heutigen Linken! Obendrein forderten sie die Einführung der progressiven Arbeitslosigkeit. Wieder eine Parallele zur Gegenwart, siehe die Verherrlichung des Bürgergeldes.

Die Zerstörung von Familie und Religion, sowie der „zentral gesteuerten Sexualregulierung“, am Beispiel einer Forderung des Surrealisten André Breton: „Es muss alles getan werden, jedes Mittel muss eingesetzt werden, um die Ideen von Familie, Vaterland und Religion zu ruinieren.“ (S. 81) Der „sexuelle Zynismus“ soll als Waffe eingesetzt werden, gerichtet auf den natürlichen Zusammenhalt von Familien. Auch diese Absicht setzt sich bis heute fort! Weiter beschäftigt sich Tom Sora mit der Tatsache, dass die Nationalsozialisten keineswegs „rechts“ waren, sondern eher dem linken Spektrum zuzuordnen sind, wie Sebastian Haffner und Joachim Fest deutlich beschrieben haben (S. 227ff)

Man kann unmöglich alles zitieren und würde es doch so gern, denn jeder Satz von Tom Sora erhellt den Geist im Hinblick auf Fragen, wie es so weit kommen konnte, wie es heute alltäglich zu beobachten ist. Das Buch ist keine leichte Kost, vor allem, wenn man kaum oder gar nicht in der Kunstwelt unterwegs ist und einem manche Namen daher völlig unbekannt sind. Das sollte aber kein Argument sein, sich nicht darauf einzulassen. Sora beschreibt und belegt sehr detailliert, dass Totalitarismus, Bevormundung, Zerstörung des Bewährten und Gewohnten stets und samt und sonders von Links ausgeht.

Das Buch ist somit als Standardwerk zum Thema zu betrachten und gehört in die Sammlung eines jeden, der sich den gesunden Menschenverstand bewahrt hat!

2024 [klarschiff Bd. 18] ● ISBN 978-3-96079-104-1 ● Broschur ● 20,5 x 13,0 cm ● 424 Seiten ● 24.00 Euro (D)

Hier bestellen

Eine Antwort auf „Linke Intellektuelle im Dienst des Totalitarismus von Tom Sora – Eine Rezension

Add yours

Hinterlasse einen Kommentar

Website bereitgestellt von WordPress.com.

Nach oben ↑