Derzeit ist das Wetter viel zu schön, um nicht unterwegs zu sein. Am vergangenen Wochenende war das Siebengebirge mein Ziel. Eine 16km-Runde auf den Drachenfels, durchs Nachtigallental und zum Petersberg.
In dem kleinen Ort Ittenbach bei Königswinter gibt es einen schön gelegenen Parkplatz, von dem aus viele Wanderwege ins Umland starten. So auch meiner.


Erst geht’s ein Stück entlang der Straße, aber ganz schnell zweigt der Weg in den Wald ab, wo man schon nach wenigen hundert Metern an einer – scheinbar versiegten – Quelle vorbei kommt.


Der Weg an sich ist erstmal wenig spektakulär. Auf angenehm zu laufenden Wegen schlängelt er sich durch den Wald und irgendwann geht es dann spürbar bergauf. Dass man auf Wanderwegen hin und wieder Leuten begegnet, ist ja völlig normal, aber was an diesem Tag für Menschenmassen unterwegs waren, war nicht mehr normal. Auf der A5 ist ja bei Ferienbeginn Richtung Süden weniger los! Naja, fast jedenfalls 🙂 Von überall her Stimmen, Gequatsche, ganze Rentnergangs in einheitlicher Kleidung, alter Falter!
Auf dem Drachenfelsplateau hab ich natürlich mit vielen Touristen gerechnet, aber im Wald??? Na, jedenfalls war irgendwann das berühmte Ausflugsziel erreicht, das man auch mit der Drachenfelsbahn, der ältesten Zahnradbahn Deutschlands erreicht.








Anschließend geht es wieder runter ins Tal und man durchquert das mir bis dahin völlig unbekannte Nachtigallental. Ein lauschiger – und ruhiger(!) – Weg nach Königswinter. Scheinbar gibt es dort sogar eine Höhle, die ich völlig übersehen habe. Ärgerlich! Aufgefallen sind mir jedoch die überwucherten Ruinen irgendeiner Anlage, kurz bevor man aus dem Tal herauskommt.



Nach einer Pause und dem obligatorischen Klamottenwechsel beginnt der Aufstieg zum Petersberg. Der hat es wirklich in sich! Ein schmaler Pfad voller Geröll und Wurzeln windet sich den Berg hoch. Es ist der „Petersberger Bittweg„, der gesäumt ist von mehreren Bildstöcken und steinernen Kreuzen, für die man vor lauter Anstrengung kaum ein Auge hat. Vielmehr bittet man irgendwann darum, endlich oben zu sein, womit sich sein Name vielleicht erklären lässt.
Nee, Spaß. Auf dem Petersberg befindet sich außer der Hotelanlage noch eine Wallfahrtskapelle, die man über diesen anstrengenden Weg erreicht.
Endlich oben hab ich dann aber beschlossen, nicht zum Hotel zu gehen, sondern kurz Pause und mich dann wieder auf den Rückweg zu machen. Unterwegs kommt man an einer unscheinbaren Burgruine vorbei, von der nur noch die Fundamente zu sehen sind. Burg Rosenau aus dem 13. Jahrhundert, vermutlich um 1250 zerstört, bietet heute außer einem netten Fernblick von einem begehbaren Plateau nicht viel Spektakuläres.

Langsam kommt dann doch die Dämmerung und es ist Zeit, die letzten paar Kilometer in Angriff zu nehmen, die sich ganz angenehm auf breiten Waldwegen talabwärts gehen lassen. Im Bulli wartet dann schon ein heißer Kaffee darauf, gemacht zu werden und dann war’s das auch schon mit dem Ausflug ins Siebengebirge.
Fahrt hin, es lohnt sich!
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