Vor zwei Wochen ging es in die Ehrbachklamm, eine kleine aber feine Schlucht in der Nähe von Emmelshausen, Boppard.
Es war zwar einigermaßen schwül und ich hab auf der Runde sämtliche Ersatzklamotten durchgeschwitzt, war aber froh, dass es wenigstens nicht geregnet hat, zumindest nicht heftig. Los ging’s auf einem der Wanderparkplätze, auf dem ich eigentlich im Bulli übernachten wollte. Allerdings musste ich am Abend den Spot wechseln, da sich gleich um die Ecke eine Grillhütte oder ein Vereinsheim befand, wo Party gemacht wurde und es eine unruhige Nacht versprach.

Zuerst ganz unspektakulär durch ein Stück Wald, anschließend über freies Feld runter ins Tal, dann über einen ziemlich steilen, geröllhaltigen und durch die „furchtbare anhaltende Dürre“ stellenweise schlammigen und rutschigen Weg – auf dem es mich das erste Mal hingehauen hat – in die Klamm. 

Die eigentliche Klamm ist nur knapp zwei Kilometer lang und folgt dem Ehrbach, einem insgesamt 20km langen Nebenfluss der Mosel. Wer sie durchqueren will, braucht unbedingt festes Schuhwerk und sollte trittsicher sein. Die Wege verlaufen teilweise über Felsen, die wiederum extrem rutschig sein können. An den spektakulärsten Stellen sind Halteseile, Geländer, ganze Treppenstufen und sogar in den Felsen getriebene Tritthilfen aus Stahl befestigt, die man unbedingt nutzen sollte!





Umgestürzte Bäume liegen auf dem Weg
Immer wieder kommt man an rauschenden Engstellen des Bachs vorbei, man genießt die kühle, frische Luft und überquert ihn auf stabilen Holzbrücken.

Die Klamm endet schließlich in einem ruhigen Waldstück, wo der Bach nur noch leise vor sich hin gluckert und man an einer schönen alten Steinbrücke wieder die Straße betritt.

Weiter führt der Weg ein Stück über einen Jugend-Zeltplatz, dann wieder bergauf in den Wald zur Beulslay, einem schönen Fernblick über die bergigen Wälder. 
Entlang einer Nebenstraße gelangt man – beäugt von einer Gruppe schöner Pferde, die sich unbeeindruckt ihr Gras schmecken lassen – nach Oppenhausen und von dort nach Hübingen, wo nicht weit entfernt der Bulli auf mich wartet, mit dem ich dann (siehe oben) wieder nach Oppenhausen zurückgefahren bin, weil es da für die Nacht dann doch ruhiger war.


Die ganze Tour zum Mitlaufen gibt’s natürlich auch wieder als Video auf meinem BitChute-Kanal. Viel Spaß!
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