Back to Eifel – Die Doppelmaar-Tour bei Boos

Die Eifel, ein malerisches Mittelgebirge im Westen Deutschlands, bietet eine atemberaubende Landschaft, die perfekte Voraussetzungen für unvergessliche Wanderungen schafft. Von sanften Hügeln über dichte Wälder bis hin zu beeindruckenden Maare und tiefen Schluchten – die Wanderwege der Eifel führen durch eine vielfältige Natur, die sowohl Naturliebhaber als auch Abenteuerlustige begeistert. Ob kurze Spaziergänge oder anspruchsvollere Touren, hier findet jeder Wanderfreund seine persönliche Herausforderung. Das gut ausgebaute Wegenetz lädt dazu ein, die Region in all ihren Facetten zu entdecken, während man den Klang der Natur und die frische, klare Luft in vollen Zügen genießen kann.

Es wurde mal wieder Zeit, dass der Uli den Bulli Richtung Eifel steuert. Ich bin hier schon einige Rundtouren gelaufen und die „Booser Doppelmaartour“ hatte ich schon länger auf der Komoot-Liste stehen. Sommer, Sonne, Sonnenschein – also nix wie hin.

Die Anfahrt über die A61, dann ein Stück der A48 und schließlich übers Land verlief völlig staufrei. Auf GoogleMaps hatte ich einen kleinen Parkplatz erspäht, der sich tatsächlich als Glücksgriff erweisen sollte. Hundert Meter davor hatte man offenbar einen neuen gebaut, aber da standen schon ein paar Autos und der kleine war völlig leer, so dass ich den Bus neben eine Rastbank mit Tisch stellen konnte und so anschließend eine schöne Möglichkeit zum chillen hatte.

Schnell umgezogen, Wanderstiefel an, Rucksack gecheckt und los geht’s. Direkt am Parkplatz beginnt die knapp 9 Kilometer lange Runde mit einem schönen, schattigen Waldweg, von dem man immer wieder Ausblicke auf das namensgebende Maar hat. Entlang der Strecke hat man Infotafeln aufgestellt, die über den Vulkanismus in der Eifelregion informieren. Warum es „Doppelmaar“ heißt?

Die Maare der Eifel sind meist runde, tiefe, von steil abfallenden Hängen eingeschlossene Kessel. Die Maarkessel bilden vorzügliche Sammelbecken für das Niederschlagswasser und sind daher oft von einem See erfüllt oder waren es wenigstens am Anfang kurz nach ihrer Entstehung. […] Die phreatischen Explosionen, durch die der Maarkessel entstanden ist, könnten von diesem kleinen Seitenbach der Nitz ausgelöst worden sein, und zwar zuerst im östlichen Booser Maar (Unterschemel), das als das ältere Maar eingestuft wird. Das westliche Maar entstand aber, nachdem unmittelbar östlich davon sich das Maar Boos-Ost (Unterschemel) gebildet hatte und mit Wasser gefüllt war. Es ist somit denkbar, dass dessen Wasser oder das aufgestaute Wasser des kleinen Seitenbaches der Nitz in den sich öffnenden neuen Schlot des westlichen Maares (Oberschemel) hineinlief. […]

Quelle: https://www.boos-eifel.de/vulkanismus-tourismus-61

Nur ein Stück weiter erkennt man auf der rechten Seite – wie an vielen anderen Stellen in der Eifel – die verschiedenen Schichten von ausgeworfener Vulkanasche und Gestein.

Bald darauf ist man aus dem Wald heraus, man kommt an einer hübschen Grillhütte vorbei und kann einen prima Ausblick auf Boos genießen.

Zwei Highlights erwarten uns nur wenige Meter weiter. In einer Senke abseits des Weges kann man erneut Erdschichten bewundern, zudem ist an dieser Stelle eine sogenannte „Lavabombe“ eingeschlagen. Auf den ersten Blick ist sie gar nicht zu erkennen, kennt man Lavabomben doch eher als riesige Steinkugeln, die an der Einschlagstelle frei in der Gegend herumstehen.

Quelle: Google Bildersuche

Die Lavabombe von Boos hingegen versteckt sich vor den Augen des Betrachters, erst ein Blick auf die Hinweistafeln lüftet das Geheimnis.

Bei der Planung der Tour hatte ich mich eigentlich auf ein weiteres Highlight gefreut, nämlich den „Booser Eifelturm“, einen Aussichtsturm, von dem man mit Sicherheit einen tollen Rundumblick hätte genießen können. Aber leider …

Nun ja, es gibt Tage, da verliert man und es gibt Tage, da gewinnen die anderen, in diesem Fall hat der TÜV gewonnen. Lassen wir also den Turm hinter uns und folgen weiter Komoot, das uns ein Stück über freies, sonnenverwöhntes Feld führt, bis es dann wieder in den schattigen Wald geht. Dort trifft man nach wenigen hundert Metern endlich auch mal auf einen schönen Rastplatz nebst einem kleinen Schrein. Für welchen Heiligen oder Patron der erbaut wurde, weiß ich allerdings nicht.

Frisch gestärkt, mit trockenem Shirt und einem halben Liter Wasser überm Kopp und einem Liter Wasser im Kopp folgt man einem schmalen Trail bergab, der sogar mit einer Kunstinstallation aufwarten kann. Oder sowas in der Art.

Vielleicht hat aber jemand das Ding auch nur vergessen oder entsorgt, man weiß es nicht 😉

Stetig wandern wir bergab und folgen schließlich wieder einem Weg über freies Feld, an dessen Ende wir  wieder auf das Maar treffen. Ich gestehe, dass ich an der Stelle ein bisschen abgekürzt habe. Anstatt noch das Maar weitläufig zu umrunden, bin ich die Straße entlang zurück zum Parkplatz gelaufen. (Blau: Mein Weg – Rot: Originalstrecke)

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