Eine anstrengende, aber erlebnisreiche Tour durch den Wald in Deutschlands blauestem und klügsten Bundesland 🙂
Los geht’s morgens, als sich schon ein heißer Tag ankündigte. Zugegeben, ganz so heiß hätte es tatsächlich nicht sein müssen, obwohl ich die Sommerwärme JEDERZEIT gegen die Dreckskälte eintauschen würde. Nach knapp drei Stunden war Mosbach erreicht, von wo aus die Tour durch den Wald, zur Drachenschlucht und über die Landgrafenschlucht zum Großen Drachenstein und zurück zum Start führte.
Schon nach ein paar hundert Metern außerhalb des Ortes stand der erste Klamottenwechsel an, weil nassgeschwitzt und über freies Feld durch heiße Sonne gelaufen, einem die Soße am Buckel runterfloss. Gleich darauf aber wieder im kühlen, schattigen Wald




Nach ein oder zwei Kilometern das erste kleine Highlight. Eine unscheinbare Felsformation links des Wegs mit historischer Vergangenheit. Der sogenannte „Ochsenstall“ ist eine versteckte, extrem schmale Klamm, in der die umliegenden Landwirte im Dreißigjährigen Krieg ihr Vieh vor den Feinden versteckt haben sollen. Wie in diese schmale Spalte große Tiere wie Rinder hineingepasst haben sollen, kann ich mir kaum vorstellen.



Ein „dahinter liegendes Tal“ konnte ich nicht finden. Die Klamm endet einfach vor einer Felswand.
Weiter geht’s bergauf, zum Glück nicht so heftig wie es erst noch werden sollte (Aktennotiz an mich: Demnächst auf die Höhenprofile beim Tourenplanen achten!!!) Bald darauf lernt man den „Pummpälz“ kennen. Was es nicht alles gibt, nicht wahr?

Vielleicht sollte sich der Pummpälz mal in den Reichstag aufmachen und der links-rot-grünen Drecksbande mal gewaltig ins Genick hauen! Aber das nur am Rande …




Am Ausflugslokal „Hohe Sonne“ schließlich liegt der Eingang zur Drachenschlucht, um die herum ich ja eigentlich diese Tour geplant hatte. Was mir aber keiner gesagt hat …

Juhuu, da kommt Freude auf!!! Echt jetzt?
Na gut, dann eben außenrum. Irgendwo wird sich schon ein Weg in den gesperrten Bereich finden. So eine Art Lampedusa für Arme. Was die können, kann ich schon lange … 😉 Tatsächlich, nach kurzer Zeit auf einem angenehmen Bergabweg windet sich ein schmaler Pfad bergab Richtung Schlucht.

Um dann doch vor einer nahezu unbegehbaren Baustelle zu stehen. Schade, ich liebe solche engen Wege zwischen den Felsen. Ein paar Meter kann man sich auf den Simsen entlanghampeln, dann wird’s aber doch rutschig und die Knochen will man sich ja auch nicht zerbröseln. Also umkehren, für ein paar hundert Meter die Tatsache genießen, dass man den Abschnitt ganz für sich allein hat, dann den Bauzaun elegant umgehen und sich zwischen ein paar Touris wiederfinden. Zum Glück kommen noch ein paar sehr spektakuläre Abschnitte, vielleicht sogar die Schönsten (siehe Video).



Am Talausgang schließlich macht der Weg eine Kehre und man befindet sich auf dem Rückweg, der durch eine weitere, nicht ganz so imposante Schlucht – der Landgrafenschlucht – führt und dann einen sehr fiesen und teuflisch anstrengenden Aufstieg auf den Großen Drachenstein (400m) bereithält.




Ein steiler, staubiger Anstieg ohne Rastmöglichkeit. Die Abschnitte, die man zurücklegt, werden immer kürzer, die Pumpe hämmert unterm Schädeldach, man steht quasi im eigenen Saft. Alter Falter, das war echt nicht ohne! Die erste ebene Fläche für eine Pause und den dritten Klamottenwechsel genutzt.

Von da aus waren es noch wenige Meter bis zum Gipfel, um dann anschließend auf einem schmalen Weg voller Geröll fast genauso anstrengend wieder ins Tal zu laufen.
Der Große Drachenstein hat seinen Namen zu Recht!
Am Parkplatz Hohe Sonne, bzw. auf einem Waldweg gegenüber im Schatten, hab ich dann übernachtet, um anderntags noch einen kurzen Rundgang durch Eisenach zu machen und natürlich die Wartburg zu besuchen.




























Wenn sich Touristen doch auch so einfach aus der Realität entfernen lassen könnten, wie von Bildern, hihi 😉
Anschließend noch einen Abstecher nach Zella-Mehlis zu meiner lieben Freundin Simone gemacht und dann nach Hause, wo die Dusche und meine vier hungrigen Jungs auf mich warten. Thüringen ist schön! Fahrt mal hin!
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