Gender-Gaga

„Ein totalitärer Dunst weht über das Land“

Es gibt ja immer noch Menschen, die glauben, Gender-Mainstreaming habe ausschließlich mit „Gleichstellung“ oder „Gleichberechtigung“ der Geschlechter zu tun. Dabei übersehen sie – ob mit Absicht oder nicht lassen wir mal dahingestellt – dass es diese Gleichberechtigung längst gibt und zwar in allen Bereichen des Lebens.

Moment. Wirklich in allen?

Genau genommen tatsächlich nicht, denn auf Gleichberechtigung wird von Seiten der Frauenwelt – und nur von dieser – nur gepocht, wenn sie einen Vorteil davon haben. Einen Posten als Chefin, Aufsichtsrätin, Teamleiterin, Geschäftsführerin, Inhaberin usw. möchte man natürlich gerne haben, Qualifikation hin oder her. Aber Stahlkocherin, Müllwerkerin, Maurerin, Bergfrau unter Tage im Kohleflöz? Och nö, lass mal. Da nämlich ist die ach so herbeigesehnte Gleichberechtigung und Geschlechtergleichheit gar nicht mehr so wichtig. Solche Jobs dürfen gern die Männer übernehmen, also jenes patriarchalisch auftretende Geschlecht. Schon ganz praktisch, wie man zugeben muss.

Aber Gender-Mainstreaming geht ja noch viel weiter.

Meine liebe Freundin aus Wien, Eva Jancak, eine überzeugte Verteidigerin „des bisschen Genderns“, wie sie es mal nannte, war so lieb, mir eine Broschüre der Heinrich-Böll-Stiftung zukommen zu lassen, in dem sich die linke und SPD-nahe Stiftung abmüht, jegliche Kritik am Gendern zu widerlegen. Klar, ist gendern doch das liebste Kind der Linken, Roten und Grünen. Es ist ein dünnes Heftchen, gerade mal 28 Seiten, inklusive Quellenangaben, und man sieht die Autoren beinahe vor sich, wie sie verzweifelt versuchen, ihr so herbeigesehntes, buntes, vielfältiges, gleichberechtigtes (Ausnahmen siehe oben), queeres Weltbild gegen die bösen rechten Kritiker in Schutz zu nehmen. Man hat fast Mitleid mit ihnen und möchte ihnen zur Beruhigung kannenweise grünen Tee reichen. Drolligerweise nennt es sich tatsächlich Gender raus und bietet „Zwölf Richtigstellungen zu Antifeminismus und Gender-Kritik“

Ein Vorwurf in Richtung der bösen Rechten lautet:

Die traditionelle Ehe zwischen Frau und Mann, aus der Kinder hervorgehen, soll klar über anderen Modellen stehen

Auch macht sich die Partei (AfD) für völkische Bevölkerungsideale stark. Zum Beispiel wird gefordert, die Deutschen („einheimische Bevölkerung“) müssten sich wieder mehr fortpflanzen.

Oh Mann, das ist wirklich starker Tobak, in der Tat. Puuuh, die armen Genderfans und -faninnen! Wie verstrahlt muss man eigentlich sein, um die traditionelle Ehe als NICHT förderungswürdiger anzusehen, als sonstige Fantasiekonstellationen? Wie verdreht müssen Hirnwindungen sein, um Bestrebungen zum Vorteil der indigenen Bevölkerung eines Landes (egal welches) als „völkisch“ zu bezeichnen? Unterstellt die Böll-Stiftung etwa auch der Türkei und deren Präsidenten völkisches Denken, wenn der seine Leute auffordert, drei, vier , am besten noch mehr Kinder in die Welt zu setzen? Nicht doch! Nur Deutsche denken grundsätzlich „völkisch“!

Und aus was sollen denn bitteschön Kinder hervorgehen, wenn nicht aus traditionellen Verbindungen von Mann und Frau, idealerweise in einer festen Bindung, genannt Ehe?

Auf Seite 14 dieses Comic-Heftchens lesen wir:

Sexismus gehört für viele Frauen zum Alltag. Sie werden etwa beim Einstellungsgespräch gefragt, ob sie planen, Kinder zu bekommen, wie sie Beruf und Familie unter einen Hut bringen wollen oder sie werden sexuell belästigt

Schockschwerenot! Ein Personaler möchte doch glatt langfristig mit jemandem planen, den er einstellt und einarbeitet. Ja, die Frage mag auf den ersten Blick indiskret erscheinen, aber mehr auch nicht. Was ist denn, wenn „der“ Personaler selbst eine Frau ist? Dann wird’s kompliziert, gell? Man kann mit genug bösem Willen natürlich in allem „Sexismus“ wittern und genau das betreiben die Verfechter des Genderns.

Seite 16:

Im Kern wollen Anti-Gender-Akteur*innen definieren, was richtiges und was falsches, was wichtiges oder unwichtiges Wissen ist […]

Ich lach mich schlapp. Genau das beanspruchen doch die Gender Aktivistix*ssinnen doch für sich auch und stellen alle anderen Meinungen in die Nazi-Ecke! Lauft ihr eigentlich noch ganz rund? Ihr wollt uns doch diese bekloppten Schreib- und Redeweisen aufzwingen und das Nichtbeachten unter Strafe stellen, ihr Knalltüten! Und das alles nur wegen einer verschwindend kleinen Minderheit von Heulsusen, die sich auf den Zeh getreten fühlen, weil sie sich einbilden, nicht genug beachtet zu werden!

Seite 24:

Die Gender-Ideologie will die Geschlechterdifferenz abschaffen. Jeder soll sich sein Geschlecht aussuchen dürfen

Dies ist in der Überschrift als zu widerlegender Vorwurf gemeint, beschreibt aber exakt diesen hanebüchenen Blödsinn. Männer sind Männer, Frauen sind Frauen. Schwule stehen auf Männer und sind trotzdem Männer, Lesben stehen auf Frauen und sind trotzdem Frauen. Meinetwegen soll es in den Vorstellungen einiger weniger noch irgendwas transdiversgedöns geben und die sollen auch glücklich damit werden, aber was berechtigt sie, vom überwiegend normalen Rest zu verlangen, alles, aber auch wirklich alles, (bis hin zum Ein- und Umbau von Unisextoiletten für Leute, die sich täglich umentscheiden, was sie sein wollen), nach ihren Wünschen auszurichten?

In einem Artikel der Welt vom 29. April erfuhr man, dass sich bis dato gerade mal 400 Menschen für den Eintrag „divers“ in ihre Papiere entschieden. 400! Dafür werden Formulare neu gedruckt, PC-Programme angepasst und was nicht noch alles. Keine Ahnung, was das gekostet hat, ich wünsche mir die Hälfte davon und könnte wahrscheinlich meinen Job hinschmeißen und zuhause bleiben.

Was für eine Anmaßung!

Aber natürlich lesen wir in dem Interview mit Rafia Shahnaz Harzer (hihi, Nomen es Omen?) warum es so wenige sind

Ich finde es nicht sinnvoll, anhand von Zahlen immer gleich infrage zu stellen, ob ein Gesetz notwendig ist. Hilfreicher wäre, sich zu überlegen, welche Hürden dafür verantwortlich sind, dass nicht mehr Personen davon Gebrauch machen. […]

Außerdem können und wollen sich nicht alle intergeschlechtlich geborenen oder nicht binären Personen vor der Gesellschaft outen. Jedes Outing ist auch ein Verlust. Du wirst Menschen verlieren, oder ein Image.

Nö, Zahlen sind immer dann nicht sinnvoll, wenn sie Schwachsinn offenlegen. Wären es 400000+ Einträge, würde Herr/Fraux Harzer vom Verein (oder was auch immer) Gladt, „einer Selbstorganisation von Schwarzen und of Color Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und Queeren Menschen“ in Berlin (sorry, musste ich kopieren, beim Schreiben wär mir die Tastatur zerbrochen) jubelnd und gerne diese Zahlen präsentieren, nicht wahr? Und wenn einem das Image wichtiger ist als die Identität, ja dann kann es so wichtig auch nicht sein, ob es im Ausweis steht oder nicht.

Einerseits fühlen sie sich nicht genug beachtet, andererseits soll es keiner wissen. Solche Armleuchter fragen sich wahrscheinlich auch, warum Eimer unten zu sind!

Zum Schluss erfahren wir auf Seite 25:

Eine offene und demokratische Gesellschaft ist dafür verantwortlich, dass Minderheiten geschützt und nicht ausgeschlossen werden. Das klappt nur, wenn Menschen Aversionen gegenüber unterschiedlichen Lebensweisen abbauen.

Offenbar ist noch keinem/r Genderfan*in (Gott, tut das weh!) in den Sinn gekommen, dass solche Aversionen erst geschürt werden könnten, wenn man den Rest der Gesellschaft – dem es nämlich scheißegal ist, wer mit wem fickt – zwingt, sich dieser zu schützenden Minderheit anzupassen, indem man seine Sprache verhunzt und Toleranz zwanghaft, unter Androhung von Strafe, einfordert.

Aber das würde ja Nachdenken erfordern. Oder Einsicht. Das würde die meisten X-innen völlig überfordern und ihnen den Lebensinhalt nehmen. Und die schönen Gender-Lehrstühle wären völlig für’n Arsch.

Bleibt festzuhalten: Es ist bei Weitem nicht „das bisschen Gendern“. Es geht auch nicht um „Gleichberechtigung“. Es geht um eine komplette Umgestaltung der Gesellschaft, gewaltsames Verändern der Denkweisen unter Androhung der Nazi-Keule bei Ablehnung oder gar nur Kritik.

Wer das sehenden Auges unterstützt, ist so offen, dass er nicht mehr ganz dicht sein kann!

10 Antworten auf „Gender-Gaga

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  1. Der Harzer Roller ist übrigens für das „Bündnis für Sonstwas und Dingsbumse“ (BfDT) tätig, also ein weiterer vom Steuerzahler gepamperter parasitärer Verein. Mit den grünen Haltungsnazis in der Regierung kann man davon ausgehen, dass wir bald für solche Vereine, die sich im Bereich des Sozialschmarotzertums bewegen, noch mehr zahlen dürfen.

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  2. Finde ich schön,daß Sie die Broschüre, die ich vom Volksstimmefest für Sie mitgenommen habe und nach Deutschland zurückschickte, so genau gelesen haben!
    So dünn ist sie, glaube ich, gar nicht, jedenfalls dicker, als das Heftchen, das Sie mir einmal schickten und leider, fürchte ich, geht es den Frauen doch noch nicht so gut, zumindestens verdienen sie wahrscheinlich auch in Deutschland immer noch viel weniger, als die gleichqualifizierten Männer und, daß Sie nicht im Bergbau, etcetera arbeiten, hat wahrscheinlich Gründe und es dauert länger bis sich die Klischees ändern und die Mädchen nicht mehr alle Friseurinnen und Sekretärinnen werden wollen, sondern auch Mechanikerin oder Dirigentin und da sind wirbei dem Punkt, daß die Philharmoniker bis vor kurzem keine Frauen im Orchester haben wollten und natürlich haben Sie recht,es gibt Übertreibungen,die werden sich wahrscheinlich abschleifen und wahrscheinlich schneller, wenn sie nicht so viel Beschimpfungen, Spott und Hohn, wie von Ihnen beispielsweise, ausgesetzt ist!
    Also wieder, lesen Sie den deutschen Buchpreis und da vor allem das Buch der Sasha Marianna Salzmann und das der Antje Ravic Strubel und das sind,glaube ich, diverse Frauen und zwei von zwanzig sind ja zehn Prozent, also ganz schön undvielleicht nicht nur ein bißchen!
    Also lassen wir den Spott und den Hohn,sagen Ärztin und Musikerin, schauen, daß die Frauen die gleichen Ausbildungschancen haben, das Gleiche verdienen und mit ihren Männern Halbe Halbe machen und die Frauen, die mit Frauen leben, sollen sich ihre Kinder vielleicht leichter adoptieren können!

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  3. Jetzt hätte ich fast vergessen, was sagen Sie zu der wahrscheinlich ersten kommunistischen Bürgermeisterin, die es in Graz bald geben könnte und die Elke Kahr ist auch eine Frau und hat am Sonntag bei der Wahl sogar die ÖVP überholt, toll, nicht wahr?

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  4. Trennen lieber Uli,das ist ja das,was manche Journalisten auch nicht können, wenn sie flapsig vom Stalinismus sprechen, denn, wenn etwas mißbraucht wurde, muß es nicht schlecht sein und man kann beweisen, wie es in Graz schon seit Jahren passiert, daß Kommunismus, wie ja schon das Wort besagt, etwas Gutes sein kann!

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  5. Diese Aussagen sind Realität, lieber Uli und wenn ich dafür gesperrt werden würde, würde das sehr an Zensur denken lassen,die ja, wie ich manchen Vlogs entnehmen, die dann „Sumpfsuppe“ oder „Dingsdabums“, sagen, um nicht gesperrt zu werden, sehr stark passiert und bei diesen „Unsinn“, da haben Sie recht, mache ich nicht mit!
    Allerdings, glaube ich, daß Sie, weil Sie ja in Deutschland wohnen, wahrscheinlich keine Ahnung haben, wie das in Graz so ist!
    Da gab es schon vor Jahren einen KPÖ-Stadtrat,der sich sehr für den Wohnbau einsetzte und auch einen Teil seines Gehalts an soziale Töpfe spendete!
    Frau Kahr ist seine Nachfolgerin und war schon seit Jahren Stadträtin und Vizebürgermeisterin und jetzt, das, glaube ich auch, haben die Unzufriedenen mit Grün-Türkis für die KPÖ gestimmt und die Impfgegnerliste hat nicht in Graz kanditiert!
    Die KPÖ, die sonst in ganz Österreich zwar seit Jahren zusammen mit anderen Links-Grupierungen kanditiert, aber nicht ins Parlament kommt, ist eine Partei, die vor allem in der Zwischenkriegszeit sehr durch ihren Widerstand gegen den Faschismus auffiel und da wahrscheinlich die Arbeit machte, die man von den Sozalisten erwartet hätte, wie das jetzt offenbar auch in Graz passiert!
    Ob sich der Grazer Erfolg auf ganz Österreich überträgt, bezweifle ich, obwohl die zuständigen Funktionäre seit einigenTagen betonen, daß die Parteieintritte zunehmen!
    Um sich da ein bißchen einzulessen würde ich Ihnen die Bücher von Jura Soyfer und Ernst Fischer empfehlen oder auch die Broschüren,die am Volksstimmefest aufliegen!

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