Die Entmenschlichung schreitet voran

Wir sind nicht länger Kollegen. Wir sind auch nicht länger Nachbarn, Bekannte oder sogar Freunde. Wir sind reduziert auf ein Etwas, das den anderen gefährdet, kaum, dass er ins Blickfeld gerät.

Die nicht vorhandene, aber fleißig weiter propagierte Pandemie macht aus Menschen zunehmend Gefahrenpotentiale. Ängstliche, bestenfalls verunsicherte Blicke streifen einen, wenn man ohne die vollkommen nutzlose Maske herumläuft. Man fühlt sich wie Dreck, wie ein Aussätziger, wie ein kochender Virenherd, wie eine verdreckte Keimschleuder, die man nicht mal mit zweilagigen Asbesthandschuhen anfassen möchte.

Die Entmenschlichung ist in vollem Gange.

Nein, sie wollen natürlich keine Panik verbreiten, alle meinen sie es nur gut. Und schüren damit nichts weiter als Ängste und Panik.

„Hallo, Frau Kollegin, ich habe Sie heute Morgen mit Frau S. Knie an Knie sitzend auf der Bank gesehen! Das geht so nicht! Das ist gefährdend! Das ist verantwortungslos!“

Menschen, die sich seit Ewigkeiten kennen, sitzen zusammen auf einer Bank. Werden gesehen. Sind „verantwortungslos“!

Ein Busfahrer, der seinen gesunden Menschenverstand noch erhalten hat und seine Fahrgäste ermutigt, den Dreckslappen abzunehmen, wird medial gesteinigt.

Was ist das für eine Welt?

Ach, ich vergaß: Zum Arbeiten sind wir Gefahrenpotentiale gerade noch gut genug. Aber wenn mehr als drei Leute im Aufenthaltsraum sind, müssen sieben den Raum verlassen, sonst … verantwortungslos!!!!

Zusammensein unter Kollegen ist verantwortungslos!

Ich mag nicht mehr.

Nur habe ich nicht den Mut, der dazu nötig wäre. Aber ich möchte immer öfter. Einfach nur die Augen zumachen – und nicht mehr aufwachen. Diesen Wahnsinn nicht mehr täglich erleben müssen.

Ich möchte eigentlich auch nicht mehr so viel wissen, wie ich weiß. Ich möchte all die Bücher nicht lesen oder gelesen haben. Warum tu ich mir das an und informiere mich, hinterfrage, suche Antworten?

Warum frage ich nach dem Warum?

Warum lasse ich mir die Welt nicht einfach von der Tagesschau, den Heute-Journal, der Regionalzeitung und natürlich der Sendung mit der Maus erklären?

Es wäre so einfach. Mitschwimmen im Strom. Alles ungefragt akzeptieren. Keine Wut mehr bei den allwöchentlichen „Pandemie-Updates“ in unserer Abteilung runterschlucken müssen, weil ich nicht weiß, wer hinter mir stünde, würde ich nach dem Warum fragen. Wahrscheinlich keiner, weil alle folgsam selbst auf drei Meter Abstand ihre Dreckslappen tragen.

Das ist nicht mehr meine Welt.

Das ist die Welt aus dem Film „Bodysnatchers“ Außerirdische ersetzen Menschen durch seelenlose, leere, folgsame Hüllen.

Ich mag nicht mehr.

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