Wie viele wünschen sich, endlich gut schreiben zu können! Sie kämpfen um die richtigen Formulierungen, verzweifeln am Satzbau, an der Interpunktion, an ihrer eigenen Ausdrucksweise und durchforsten das Netz nach Schreibratgebern. Doch all das hat jetzt ein Ende. Wir blicken frohen Mutes nach *hust* Berlin!
Dort geht eine … äh … Schule (ich nenne sie mal so) ganz neue Wege, um die Schreibkompetenz ihrer funktionalen Analphabeten Schüler zu fördern.
Man geht in eine Dönerbude.
Gut, davon gibt es ja in der völlig desolaten Hauptstadt mehr als genug. Wahrscheinlich mehr als Kanaldeckel oder U-Bahnschienen in Kilometern gemessen. Was nun die Dönerfresserei mit dem Schreiben zu tun hat, erfährt man in der Berliner Bild und ich fürchte, das ist ernst gemeint.
Wie passen Fleischspieß, Knoblauchsauce und Schullehrplan zusammen? „Ganz einfach. Die Schüler trainieren damit ihre Schreibkompetenz“, sagt Franziska Geipel (32), Deutsch- und Geschichtslehrerin an der Carl-Zeiss-Oberschule in Berlin-Lichtenrade. Sie hat die „Döner-Tasting“-AG ins Leben gerufen. Mit Erfolg.
Und weiter (Man spürt förmlich die Euphorie, nicht wahr?)
Allein in diesem Halbjahr hat der Kurs schon sechs Dönerbuden besucht. Jedes Mal machen sich die Schüler schon während des Essens kurze Notizen zur Qualität des Döners und zum Ambiente des jeweiligen Ladens. Im Anschluss müssen sie dann eine mindestens einseitige Gastro-Kritik verfassen.
Jo, ey Alda, machst du Döner mit alles und scharf, voll krass, Babo! Bissu Ehrenmann, Checker, ey …
Ja, Freunde, was wir noch per Diktat und Aufsatz in der Schule gelernt haben, was bei uns das Weitererzählen von Textanfängen war, das ist heutzutage die Dönerbude von nebenan. Mit freundlicher Unterstützung ihres divers-bunten Kultusministeriums! Wenn man eben am tragischen Ende der Statistiken rangiert – wie es Berlin in aber auch jeder Hinsicht tut – ist einem alles Recht, das nach Verbesserung aussieht. Auch wenn es natürlich keine ist, sondern Schwachsinn im Quadrat!
Vom Schreiben zum Lesen ist es nicht weit. Berlins Neuntklässler stehen in puncto Deutschkenntnisse bundesweit an vorletzter Stelle, so das Ergebnis der letzten IQB-Studie (Institut für Qualität im Bildungswesen) aus dem Jahr 2016. Fast jeder dritte Berliner Schüler erfüllt demnach die Mindeststandards beim Lesen nicht. Verbesserung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil. Im Vergleich zur Studie fünf Jahre zuvor, hat die Lesefähigkeit sogar nachgelassen. Lehrerin Geipel versucht diesem Trend entgegenzuwirken. „Der Döner ist das praktische Mittel zum Zweck. Wenn wir die Kinder damit motivieren können, zu schreiben, ist das der richtige Weg. Schule muss heute auch andere Wege gehen“, sagt sie.
Wenn Döner das Einzige sind, mit denen man Schüler noch motivieren kann, ihre eigene Sprache anständig zu lernen und Texte zu verfassen … alter Schwede, dann sind wir wahrlich an einem ganz neuen unterirdischen Niveau angekommen.
Apropos Niveau – was übrigens keine Handcreme ist, lieber Basti
An der Carl-Zeiss-Oberschule müssen Neuntklässler zwei AG‘s belegen. Mit 25 Anmeldungen war der Döner-Kurs zum Schuljahresbeginn der beliebteste. „Weil wir nicht gewusst haben, dass wir schreiben müssen“, gibt Basti zu. Knapp zehn Schüler sind geblieben. Auch Basti.
Ja, wir sind stolz auf unseren Basti!!!
Oh, fast vergessen: Dass der Niedergang der Bildung auch eine Folge der unkontrollierten Massenzuwanderung IQ-befreiter Kulturen ist, und dass deren Niveau sich auch auf die einheimische Jugend niederschlägt, ist natürlich nur ein böses, rechtspopulistisches Gerücht, keine Frage!
Da sind wir bei einem wichtigen Thema, das wir auch am Samstag diskutieren können, wenn meine „Deutschland schafft sich ab-Besprechung“ erscheint und ja, ich halte das für eine geeignete Methode und kann mir vorstellen, was die Pädagogen damit bezwecken und was der Hintergrund derselben ist, man kann dabei auch in ein Schnitzelhaus gehen, in ein Theater und dann darüber einen Aufsatz schreiben und das ist viel motivierender für die Kinder, als wenn sie in der Klasse sitzen, auf die Tafel starren und den Döner nur in ihr Heft malen oder zu einem Diktat schreiben sollen!
Aber sie und Thilo Sarrazin haben auch recht, das Schulniveau hat sich in den letzten Jahren geändert. Es gibt die funktionalen Analphabeten, die angeblich schon vierzig Prozent ausmachen, also die Kinder, die nicht sinnerfassend lesen können und das habe ich auch bemerkt, als ich gleich nach meinem Studium an einer Krankenpflegeschule Entwicklungspsychologie unterrichtete und dann zwanzig Jahre später noch einmal an einer anderen.
In der ersten konnte ich den Schülern frei erzählen, wie die Sprachentwicklung vor sich ging, in der zweiten wollten Sie „Einwort- Zweiwortsatz…. etcetera“, aufdiktiert haben und haben das dann bei der Prüfung auch so hingeschrieben und da waren kaum Migranten darunter und bei meiner Tochter im Gymnasium auch nicht sehr viele und da hat die Praktikantin und die ist später eine bekannte Literaturwissenschaftlerin geworden, den Schülern je eine Seite Thomas Bernhard, Gert Jonke, etcetera, hingehalten und das haben sie vielleicht auch auswendiggelernt oder frei widergegeben.
Woran diese Veränderung liegt? Wahrscheinlich an unserer mjultimedien Welt, denn wir brauchen ja nicht mehr lesen, denn wir haben ja das Smartphone, den Laptop, Videospiele, etcerta und müssen es dann trotzdem und auch schreiben und da gibt es auch Untersuchungen, die zeigen, daß die Kinder und Jugendlichen das dann gar nicht so viel weniger tun, auch wenn sie keine Bücher lesen und sich vielleicht nur zehn Minuten konzentrieren können und da wären wir wieder bei der „leichten Sprache“ und daß ich aufpassen sollte, in meinen Blog nicht zu kompliziert zu schreiben, weil ich ja nicht weiß, welches Leseniveau meine Leser haben und ich ja möglichst alle erreichen will, wo Sie wahrscheinlich wieder aufschreien werden!
Aber gestern war in Ö1 wieder eine solche Sendung und heute auch eine, wo eine Mutter und eine Tochter erzähen, wie das Lernen mit Migrationserfahrung geht! Vielleicht sollten Sie sich sie anhören und vielleicht sind da auch solche Beispiele dabei!
Bei meiner zweiten Krankenpflegeschulerunde, bin ich mit meinen Schülern auch ins Kino und auf Excursion gegangen und haben dann darüber gesprochen.
Aber Sie wollen ja auf die Migranten hinaus, und daß die, wenn sie vielleicht gerade aus Syrien kommen, Schwierigkeiten haben, wenn Ihnen der Lehrer den ersten, zweiten und dritten Fall vielleicht noch auf Lateinisch erklärt, da geht er mit ihnen lieber in die Dönerbude und erklärt ihnen, wie der in der Ein- und in der Mehrzahl heißt.
Thilo Sarrazin hat sich ja auch unbeliebt gemacht, weil er behauptet, daß die Türken schwache Schüler wären und oft in der zweiten dritten Generation nicht richtig Deutsch können. Ich habe schon mal geschrieben, daß ich da andere Erfahrungen habe, weil ich Klienten habe, deren Kinder inzwischen aufs Gymnasium gehen, obwohl die Mütter noch in der Hauptschule waren,
Aber natürlich stellt die neue Situation mit den vielen Migraten, die Schule vor Herausforderungen, die Sie und Thilo Sarrazin meinen, oft nicht schafft, nicht schaffen kann, wenn eine junge Lehrerin dreißig Schüler mit dreißig verschiedenen Sprachniveaus und dreißig verschiedenen Herkunftsländer hat.
Dann geht sie halt mit ihren Kindern zur Dönerbude und erklärt ihnen, wie man auf Deutsch bestellen kann, obwohl die Dönerbude, wie Sie jetzt sagen werden, wahrscheinlich kein so gutes Beispiel ist, weil der Dönermann wahrscheinlich auch seine Sprachschwierigkeiten hat und mit den Schülern lieber Türkisch spricht, dann aber seine Schwierikgeiten hat, wenn die nur Arabisch können….
Es ist nicht leicht, lieber Uli, und man muß sich wohl was einfallen lassen, um die Probleme zu lösen und wenn ein Politiker meint, daß Englisch statt Türkisch besser wäre, stöhnen sie ja auch auf, aber gehen wir hundert Jahre zurück:
Da saßen die paar Oberschichtkinder im Gymnasium, lernten Griechisch und Latein und wurden Rechtsanwälte und Ärzte und die vielen anderen Unterschichtkinder in der Volksschule und haben da wahrscheinlich zwar mit dem Rohrstaberl auch nicht sinnerfassend lesen gelernt, aber da hat sich wahrscheinlich noch niemand darüber aufgeregt, sondern nur gemeint, das wäre eben so!.
Also hören die die Ö1 Sendungen, die es jeweils um 13 Uhr gegeben hat, man kann sie im Netz je eine Woche nachhören und diskutieren wir am Samstag über den Sarrazin, ich bin schon gespannt, was Sie zu meinen Eindrücken meinen.
Ein bißchen was kann ich schon vorwegnehmen, er hat in vielen Recht, daß es <probleme gibt, hat autoritäre Lösungen und ist wahrscheinlich ein hochintelligenter selbstbewußter mit der Situation unzufriedener Mann. Er schimpft aber viel weniger als Sie, obwohl das Buch damals große Empörung und Proteste auslöste und trotzdem von Anfang an schon auf der Bestsellerliste stand!
https://oe1.orf.at/player/20190515/553177
https://oe1.orf.at/player/20190514/553121
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Dass Sie das für eine „geeignete Methode“ halten, genau wie all den anderen Irrsinn, den ich beschreibe, war mir klar, liebe Frau Jancak. Und auch wenn ich mich wiederhole: Auf Ihrem Blog schreiben Sie nicht kompliziert, sondern extrem fehlerhaft und unlesbar. Das ist ein eklatanter Unterschied, den auch keine sogenannte „leichte Sprache“ wettmacht.
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Um den Unterschied geht es nicht, man soll schon auf die Verständlichkeit achten, zumindest nehme ich mir das ohne zu Nivelieren, was man auch nicht soll vor vor und das, was Sie Irrsinn nennen, lieber Uli sind, glaube ich, derzeit anerkannte pädagogische Methoden, die auch funktioneren, denn die Zeit der Rohrstaberpädagogik und des Frontalunterrichts sind vorbei und ich war gerade auf einer Veranstaltung, wo ein anerkannter Krimiautor den Satz „Wir schaffen das!“, als politischen Aufruf zur Wahl zu gehen und das Richtige zu wählen, gebraucht hat.
Ja und wenn man will, kann man dke Probleme lösen, will man nicht, bleibt vielleicht wirklich nur der Irrsinn über!
Haben Sie sich die zwei Sendungen angehört?
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