Die Wörter zum Sonntag (15)

Man sagt, es läge am Alter, wenn die Zeit gefühlt immer schneller vergeht. Keine Ahnung, ob das stimmt. Jedenfalls ist ratzfatz wieder eine Woche rum und wieder ist einiges passiert, was sich einer näheren Betrachtung lohnt.

Weihnachten ist nicht mehr weit und schon erschüttert der erste Anschlag einen der vielen WinterLichterWeihnachtsmärkte. Diesmal in Straßburg. Aktueller Stand: 4 Tote, 14 Verletzte, die auf das Konto eines bekannten Gefährders gehen, der fröhlich frei herumlaufen durfte, obwohl er offenbar bereits in Frankreich und Deutschland verurteilt wurde. Wohlgemerkt, er war als Gefährder bekannt! Die Mainstreammedien bemühten sich redlich, Einzelheiten zu verschleiern. So war es im Radio am Mittwochmorgen ein „29jähriger Straßburger“. Niedlich, wie sie versuchen, zu suggerieren, es handle sich um den ganz normalen Franzosen von nebenan. Natürlich war es nicht so. Es handelt sich um einen waschechten Moslem, radikalisiert und im vorgeschriebenen Heiligen Krieg gegen die Ungläubigen. Der leitende Ermittler:

In dem Viertel rund um den Weihnachtsmarkt habe er mehrmals das Feuer eröffnet und habe auch ein Messer verwendet, mit dem er andere schwer verletzt habe. Laut Zeugen habe der Täter „Allahu Akbar“ gerufen.

Natürlich nur ein Einzelfall. Einer von unzähligen Einzelfällen. Einer der Fälle, in denen Mainstreamjournalisten wie Udo Lielischkies von der ARD nichts anderes einfällt, als verachtenswerten Dreck zu twittern:

„Die mediale Erregungsspirale beginnt sich schneller zu drehen. Wieviele starben heute gleich, weil wir z.B. multiresistente Krankenhauskeime nicht ernst nehmen oder Pflegenotstand ignorieren -Ohne Kamerateams?Öffentliche Risikowahrnehmung ist so eine Sache“

Naja, wie auch immer. Die Hauptsache ist, dass in Österreich ältere Damen eine Gruppierung namens „Omas gegen Rechts“ gründen und fleißig gegen Bestrebungen demonstrieren, die solchen Terroristen-Abschaum nicht im Land haben will. Mir liegt fern, mich über sie lustig oder gar verächtlich zu machen. Vielmehr scheint es, als wären sie sich gar nicht bewusst, wofür sie sich stark machen. Konkrete Argumente sucht man nämlich auch bei ihnen vergeblich. Ich vermute mal, darum geht es ihnen auch gar nicht. Sie genießen die mediale Aufmerksamkeit, ihr möglicherweise eintöniger Alltag erfährt eine willkommene Abwechslung und sie wähnen sich auf der guten Seite. Mir tun sie eher Leid.

Aber man hilft ja gerne aus, was Argumente angeht: Fast jeder dritte Häftling ist inzwischen Ausländer

Bitte gerne.

Hierzulande ist es nicht besser. Aydan Özuguz von der SPD hatte nach dem Mord nichts besseres zu tun, als ihn für den Kampf gegen die AfD zu instrumentalisieren:

„Es ist so schrecklich, was in Straßburg geschieht. Und so unglaublich, dass die AfD sich an dem Leid der Menschen weidet. Ohne Worte. Den Verletzten und Angehörigen gilt unsere Solidarität. Ich wünsche Ihnen so viel Kraft für die nächsten Stunden, Tage……

Was für ein saudummes Gewäsch! Gut, man weiß ja, woher es kommt. Gegenwind bekam sie recht schnell von einem anderen Twitterer:

Geschmacklos_ Aydan Özoğuz (SPD) instrumentalisiert Opfer von Straßburg für Kamp_2018-12-12_14-40-11
Darauf ein dreifach donnerndes „Allahu Akbar!“
***

Eine gute Nachricht gab es auch, wobei das noch abzuwarten ist, denn bekanntlich wird nichts so heiß gegessen wie die Köchin aussieht … oder so. Jedenfalls steht scheinbar die Förderung für die grässlichen Windräder, diese Vogelschredder und Umweltverschandeler vor dem Aus, wie der Spiegel weinerlich verkündet. Jouwatch sieht das dank wachem Verstand natürlich anders:

Weil die staatliche Förderung ausläuft, droht vielen tausend Windrädern ab 2021 der Abriss. Die Raubvögel, die Fledermäuse – sie können wieder aufatmen und die Natur kann sich ein Stück zurückholen.

Quelle

Dass die Drecksdinger sogar für Menschen gefährlich werden können (neben Lärmbelastung, nervenden Schattenwurf usw.), zeigt ein Vorfall nur ein paar Kilometer vor meiner Haustür. Dort ist zwischen Armsheim und Gumbsheim in den letzten Tagen ein Rotor abgerissen und in den Acker darunter eingeschlagen.

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Foto: Stenzel/Wiesbaden112.de

Aber auch das wird man uns mit Sicherheit wieder als bedauernswerten Einzelfall verkaufen wollen, denn an der deutschen Energiewende soll die Welt genesen, so ähnlich geht doch der Spruch, oder?

***

Es gibt wieder mal Umbennungswünsche! (Notiz an mich: evtl. eine Serie daraus machen!) Ein „Institut ohne direkte Eigenschaften“ – nein, das ist kein Witz, das heißt wirklich so! – fordert die Umbenennung eines Weines, bzw. einer Rebsorte, von dem wahrscheinlich nur eingefleischte und entsprechend „geeichte“ Weinkenner etwas gehört haben dürften, nämlich dem „Zweigelt“. Benannt ist sie wohl nach einem österreichischen Nazi, Dr. Friedrich Zweigelt, dem 1922 die Kreuzung der Sorten St. Laurent und Blaufränkisch gelungen war. Seiner Züchtung gab er den Namen Rotburger. Erst 1972 erhielt sie den Namen ihres Schöpfers.

Die „Abgezweigelt“-Initiatoren sprechen von einer traurigen Wahrheit, die sichtbar werde: Die österreichische Weinwirtschaft verschweige wie kein anderer Wirtschaftszweig ihre nationalsozialistische Vergangenheit.

Nazis! Überall Naaaaaziiiiiis!!!1elf! Sogar an den Rebstöcken, rette sich wer kann! Und wer nicht, der besaufe sich angesichts soviel Schwachsinns! *hicks* Wohl sein!

Quelle

Jouwatch hat noch ein paar erhellende Hintergründe zu diesem „Institut mit zerebraler Diarrhoe“ aufgelistet (siehe Link) und ein neues Wort gibt es für diese Schwachmaten auch: Önologiemoralisten. Muss ich mir merken!

***

Und schließlich mit Freude erfahren, dass das letzte Manuskript des unvergleichlichen Dr. Udo Ulfkotte, an dem er noch bis zu seinem plötzlichen Tod gearbeitet hat, nun vom Antaios-Verlag veröffentlicht wurde.

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Antaios

Und zack – schon bestellt! Wer noch?

Schönen Sonntag!

 

 

 

 

 

22 Antworten auf „Die Wörter zum Sonntag (15)

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  1. Die Omas sind schon in Ordnung, das Beschimpftwerden derselben nicht, das haben Sie bei Ihren Worten zum Sonntag ausgelassen und das was den „Zweigelt“ betrifft, manche Leute nehmen es halt mit der Sprache genau, ist nicht schlimm, obwohl ich selber gerne „Zweigelt“ trinken und einmal in der „Alten Schmiede“, die Flasche leerte, die ein Korrekterer überließ, aber das kann Ihnen egal sein und braucht Sie nicht zu ärgern, weil es größere Probleme gibt, als den Versuch sich korrekt zu verhalten, was eigentlich zu loben ist und man sich darüber nicht lustig zu machen braucht!

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  2. Und was wollen Sie, Unkorrektheiten zulassen? Denn offenbar hat es ja einen Grund, warum manche Leute den Wein nicht so genannt haben wollen! Wird sich nicht durchsetzen lassen, aber falsch kann es ja nicht sein an die Vergangenheit des Herrn Zweigelts zu erinnern, denn das sollte man vielleicht wissen!

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  3. Ja können Sie wollen, aber ich hoffe doch, daß ein paar mehr Menschen noch wissen, wie das mit den Nazis war und hoffe auch, daß Sie das, was sie taten, Mohrenkopf hin und her, nicht gut heißen, weil das immer noch verboten ist, liebe Grüße!!!

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    1. Schon richtig. Man sollte alle Nachnamen aus den 12 Jahren überprüfen und ausmerzen. Müller, Maier, usw. Und natürlich auch “Guten Morgen“ und “Guten Abend“ aus dem täglichen Umgang verbannen. Bestimmt wurde das damals auch gesagt!

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  4. Googlen Sie bei „Wikipedia“ nach und was mich betrifft, trinke ich weiter „Zweigelt“ und dann „Rotburger“ wenn er anders heißt und werde die Nazis nicht verharmlosen, sondern nehme sie ernst!

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    1. Liebe Frau Jancak, indem z. B. die von Ihnen geschätzten Omas und sonstige Demonstranten Ihre aktuelle Regierung als Nazis bezeichnen, betreiben sie eine Verharmlosung dieser Gräuel, wie sie schlimmer nicht sein kann. Da fällt so ein Wein wohl kaum ins Gewicht, oder?

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  5. In der gegenwärtigen Regierung gibt es, glaube ich, einige Burschenschaftler, die beispielsweise ein bestimmtes Liederbuch benützen und sonst kann man wahrscheinlich auch einiges nachgooglen, was auch in den von ihnen gesehenen Videos erwähnt wurde und vergleichen kann man beides absolut nicht und ich habe niemand von der Regierung als Nazis bezeichnet, will aber keine dort haben!

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  6. Stimmt, haben Sie nicht! Sie haben wieder einmal die Tatsachen gekonnt listig verdereht, denn die, die auf die Donnerstagsdemos gehen, wollen die Gräuel der Nazis nicht verharmlosen, sondern setzten sich gegen Rassismus, Sozialabbau und andere Ungerechtigkeiten ein, was in nationalen Zeiten, wie diesen, nicht nur in Österreich sehr nötig ist!
    Und man braucht auch nicht, die Namen Maier, Müller, usw, ausmerzen, nur weil unter ihnen wahrscheinlich Nazis waren und das „Guten Morgen!“, verbieten, das sie auf den Lippen hatten, bevor sie zu den Gaskammern gingen, nicht ihr Klavierspiel und auch nicht das Gedichte schreiben. Man muß nur aufpassen, daß solches nie mehr passiert und da sehe ich bei Ihren lustigen Tatsachenveränderungsspielchen keinen Ansatz dazu, ganz im Gegenteil und damit fängt es wahrscheinlich auch an!

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    1. Gegen Sozialabbau und Ungerechtigkeit vorzugehen ist Ihre derzeitige Regierung schon auf einem guten Weg. Man muss es eben auch sehen und verstehen wollen. Was Sie als Rassismus bezeichnen, ist der Schutz des eigenen Landes und seiner Bewohner. Was „nationale Zeiten“ sind, wissen vermutlich nur Sie allein. Und … liebe Frau Jancak … Ihrem letzten Satz entnehme ich eine Unterstellung, die ich Sie sehr zu überdenken bitte! Ich kann einiges aushalten, habe aber durchaus meine Grenzen! Besten Dank!

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  7. Haben Sie eine Ahnung, hoffentlich weiß, die andere Hälfte der Bevölkerung, was nationale Zeiten sind, da ich den Ausdruck aber vor kurzem von einem sehr bekannten Schriftsteller hörte und auch sonst immer hören kann, bin ich guten Mutes und was den letzten Satz betrifft, können Sie ihn ja selber dementieren, in dem Sie sagen, ich distanhziere mich von den Gräuel des dritten Reiches und nicht darauf bestehen, daß die Nazis lachten, denn da bin ich und hoffentlich auch noch die andere Hälfte sehr empfindlich!

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    1. Frau Jancak, mal eine Frage: Lesen Sie eigentlich Ihre Kommentare durch, bevor Sie sie abschicken? ICH soll was dementieren, was SIE mir unterstellen? Sagen Sie mal, geht’s eigentlich noch? Ich schreibe unaufhörlich gegen die Nazi-Methoden der Linksextremisten an, die die freie Meinung unterdrücken, Gastwirte bedrohen, Vorträge stören usw. und dann kommen Sie ausgerechnet mir mit sowas? Wo bestehe ich darauf, dass „Nazis lachten“, was soll der Blödsinn bitteschön??? ICH soll mich von „den Gräuel des Dritten Reichs“ distanzieren??? Teuerste, entweder denken Sie beim Schreiben ein bisschen nach oder ich führe hier eine Ihrer eigenen Ideen ein und verbanne Ihre Äußerungen in die „stille Ecke“.

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  8. Das haben Sie ein bisschen was von der Regierung, die auch manchmal haarscharf züngelt, die Grenzen ausweitet und wenn man sie dann darauf aufmerksam macht, erstaunt „Teuerste, das haben Sie jetzt mißverstanden, was haben Sie nur für eine PHantasie!“, ausruft?
    Ich lese nicht nur meine Kommentare, sondern auch Ihre Artikel und da, ich verlinke https://lucas2600.wordpress.com/2017/11/19/das-grand-guignol-der-neuzeit/, steht zwar nicht „lachen“, das habe ich aus dem Gedächtnis so zitiert „sondern „bitte und danke“ gesagt und das Ganze ist eine Parodie also wird auch gelacht und in diesen Artikel oben steht ewas von „Guten Morgen und Guten Abend“, das sind für mich die ersten Schritte, die ich nicht haben will!!!
    Sie können sich ja bei der „Dokumentationsstelle für Widerstand“ erkundigen, was sie von diesen Anspielungen hält und ob sie die für in Odnung findet?
    Und wenn Sie es nicht so meinen und ich Sie mißverstanden habe, können Sie ja deutlich sagen, „Ich distanziere mich davon!“
    Oder besser gar nicht züngeln und spielen und dann erstaunt sein!
    Und die stille Ecke ist gut geeignet für alle diese Außerungen, die die anderen „mißverstehen“ und Sie dann unsculdig blinzelnd sagen: „Ach nein, was haben Sie nur für eine Phantasie? Ich habe doch nur gemeint, daß die Nazis „Bitte und danke sagten und warhscheinlich auch lachten!“
    Ja, haben sie und dann haben Sie noch anderes getan und davon diastanziere ich mich energisch und auch ganz laut und will mit Ihnen nicht darüber diskutieren!

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    1. Das ist eine gute Idee! Sie sehen ja, wohin es führt, wenn man irgendwas unreflektiert „aus dem Gedächtnis“ zitiert und es sich dann als falsch herausstellt. Allerdings könnte das Problem auch – wieder mal – darin liegen, dass Ihnen Ironie und Sarkasmus nach eigenem Bekunden ja fremd sind. Daher werde ich mich auf keinen Fall von irgendetwas distanzieren, nur weil Sie es nicht einordnen können. Daher werde ich beim Schreiben auch keine Rücksicht nehmen, sondern Unsinn mit Übertreibung beantworten. ICH kann diese beiden Stilmittel nämlich einsetzen! 🙂 Mein Tip: Vielleicht halten Sie sich bei entsprechenden Texten von mir einfach ein bisschen zurück. Wie wär’s? Das erspart uns Ärger.

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    1. Ich weiss, Sie hätten immer alles gerne so, wie Sie es sich vorstellen. Aber das funktioniert nicht. Überdies ist Ironie völlig legitim, auch wenn Sie sie nicht verstehen oder erkennen können. Wahrscheinlich würden Sie deshalb gern entscheiden, wer wann Ironie anwenden darf, nicht wahr?🙂

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  9. Ich hätte es gerne ein bißchen korrekter oder so wie es sein sollte und ich wende die Ironie auch manchmal an, bei Ihnen geht es nicht anders, so wie Sie es listig versuchen, ist es mehr als unter der Gürtellinie und das gefällt mir nicht und da werde ich mich auch nicht zurückhalten!

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